Chateau Roylland ist ein echter Geheimtipp. Gerade einmal 5ha bewirtschaftet die Familie Chambard im Saint-Emillion. “La lande du Roy” nannte man die Parzelle früher was wohl im Laufe der Jahrhunderte zu dem seltsamen Namen Roylland zusammengeschmolzen ist. Zu 90% stehen hier Merlot Reben, der Rest ist Cabernet Franc. Das ergibt wenige Flaschen eines herrlichen Bordeaux, der jetzt schon große Trinkfreude bereitet. Dieser Wein zeigt eindeutig, dass Hedonismus keine Sünde sein kann. Als wir auf dieses kleine, aber feine Familien-Château aufmerksam geworden sind, konnten wir kaum glauben, welch großes Potenzial hier vorhanden ist. Dieser großzügig delikate Saint-Émilion Grand Gru kann es tatsächlich mit höher klassifizierten Gewächsen aufnehmen, ohne den begeisterten Genießer gleich in ruinöse Umstände zu bringen. Verströmt prächtige Fruchtaromen von reifen Süßkirschen. Feine, an süße asiatische Kräuter erinnernde Toastwürze. Seine sich andeutende opulente Art zieht sich im fantastisch konzentrierten Geschmack fort und das sehr lange. Nie verliert er dabei seine wunderbare Balance.