Der VDP präsentierte in Wiesbaden wieder vorab seine besten trockenen Weine, die Großen Gewächse, die ab dem 1. September offiziell in den Verkauf gekommen sind. Der große Hype um diese Weine ist in den vergangenen Jahren vielleicht etwas abgeebbt. Trotzdem sollte man sie nicht ganz aus den Augen verlieren, denn sie bilden weiterhin (mit) die Spitze des deutschen Weins.

So konnten wir in Wiesbaden viele spannende Rieslinge, ausgewogenen Grau- und Weißburgunder und charakterstarke Chardonnays verkosten. Ganz besonderes gelungen sind auch die Spätburgunder.

Wir haben in diesem Jahr sehr gezielt eingekauft und zu unserer Freude auch von den begehrtesten Weinen Zuteilungen bekommen.

Die 2024 Rieslinge sind sehr fein und frisch, etwas schlanker als in den Vorjahren haben sie stimmige Balance. Die Grau- und Weißburgunder sind immer kühler und präziser geworden, die präsentierten 2023er sind ebenso ausgewogen und fein, haben viel Trinkfluss und Konzentration. Auch die Chardonnays brillieren. Leider erreichen uns die beiden genialen Vertreter der Rebsorte von Julian Huber wieder später im Jahr, sie werden wie immer streng limitiert sein. Das gilt auch für seine herausragenden Spätburgunder. Hier sind wir aber genauso vom Weingut Franz Keller überzeugt.

Eine besondere Empfehlung verdienen die Weine von Rudolf Fürst aus Bürgstadt, bei denen einfach alles stimmt. Wirklich hervorragende Spätburgunder durften wir auch von Meyer-Näkel verkosten. Die Ahr ist insgesamt stark, zeigt einen starken Trend in Richtung Feinheit.

Es gibt also einiges zu entdecken! Scrollen Sie zu unseren Highlights ganz nach unten oder besuchen Sie für mehr Inspiration unsere Landingpage:

Unsere Top Regionen

Nahe

Hier geht es um Riesling und Terroir. Die großen Gewächse wirken schon recht aufgeschlossen. Sie brillieren mit Finesse, mineralischem Spiel und großer Ausgewogenheit. Im Kontext des Jahrgangs gehören sie zu den Gewinnern. Man spürt das Selbstverständnis der Region bei jedem Schluck, die Unterschiede der Terroirs und der verschiedenen Winzer werden in diesem Jahr besonders spürbar. Dönnhoff, Schäfer-Fröhlich, Emrich-Schönleber und Schlossgut Diel, man hat die freie Auswahl zwischen vielen gelungenen Weinen.

Pfalz

Etwas mehr auf und ab im Vergleich zu anderen Regionen. Bürklin-Wolf ist die eindeutige Spitze bei den Rieslingen. Die Weine sind elegant und kraftvoll, sehr präzise und animierend. Sie werden später freigegeben, deshalb sollte man sie auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Von Buhl liefert zuverlässig wie gewohnt, genauso Friedrich Becker mit seinen reifen Burgundern aus dem Süden der Region. Von Winning mit seinem holzbetonten Stil präsentierte Fassproben mit vielversprechender Balance.

Rheinhessen

Die Spitzenregion für Riesling. Überzeugt seit Jahren mit konstanter Qualität auf höchstem Niveau. In der Stilistik immer sehr druckvoll, würzig und zupackend. Wir haben ein Faible für die charakterstarken Rieslinge von Kühling-Gillot. Auch Wittmanns Westhofener Rieslinge sind fantastisch balanciert, pures Kalkstein-Terroir mit viel Finesse. Gunderlochs Rothenberg ist ein echter Geheimtipp, er ist immens kraftvoll und würzig.

Baden

Die Grauburgunder sind stoffig und vielversprechend, zugleich ansprechend kühl, nie überbordend, sondern bestens strukturiert. Die Weißburgunder frisch und elegant. Für uns hat Heger bei beiden die Nase vorne. Chardonnay und Spätburgunder von Huber sind absolute Spitze der Region. Keller liefert Spätburgunder mit viel Kraft und Würze.

Franken

Alle denken beim Frankenwein an Silvaner, wir verbinden wir in diesem Jahr vor allem die grandiosen Spätburgunder von Rudolf Fürst. Diese sind auch im internationalen Vergleich absolute Spitze.