Unser Bordeaux-Marathon

Der Vorhang ist gefallen, aber der Applaus hält an: Insgesamt 34 namhafte Châteaux präsentierten an zwei Wochenenden mehr als 100 Bordeaux-Weine in Köln! Das hat es wohl so noch nicht gegeben …

Preisfrage: Was haben Köln und Bordeaux gemeinsam? Ok, da fällt vielen Fußballfans erst mal der legendäre Torjäger Dieter Müller ein, der seinerzeit bekanntlich mit einem Bein beim FC und mit dem anderen in Bordeaux gespielt hat. Aber Fußball ist ja auch nur das halbe Leben und schon im Mittelalter hatten die beiden Städte mehr Gemeinsamkeiten als nur Kathedralen, Bischöfe oder Messwein. Im 14.Jahrhundert waren Köln und Bordeaux nämlich die beiden wichtigsten Handelszentren für Wein in Europa.

Wir dachten uns, das verpflichtet – und haben kurzerhand knapp drei Dutzend namhafte Châteaux zu uns in den Kölner Weinkeller eingeladen. Rund dreihundert Bordeaux-affine Weinlieberinnen und Weinlieber konnten schließlich Ende Oktober und Anfang November an insgesamt sechs Verkostungsterminen nahezu hundert Bordeaux-Weine kennenlernen. Einen solchen Marathon großartiger Weine aus dem Bordelais – vom spannenden Zweitwein bis zum Grand Cru Classé – hat es in Köln wohl in dieser Form noch nicht gegeben.

Wie haben sich die letzten Jahrgänge bei den Bordeaux-Weinen entwickelt? Welche Trinkfenster stehen aktuell offen? Welche Raritäten gilt es zu entdecken – und wohin geht der allgemeine Trend bei den Grand Cru Classé & Co? Diese und viele weitere Fragen rund um die wohl bekannteste Weinregion der Welt erfüllten unser historisches Kellergewölbe und unsere legendäre Schatzkammer zwei Wochenenden lang. Die ausverkauften Events waren ein echtes Highlight für viele Bordeaux-Liebhaberinnen und -Liebhaber in Köln: „Mehr Bordeaux geht nicht!“ bekamen wir immer wieder zu hören, „selbst in Frankreich ist diese Fülle an ausgezeichneten Weinen und Châteaux eine Seltenheit …“

Und was für Weine! Zum Beispiel der tiefpurpurrote 2009er Château Saint-Pierre, ein Grand Cru Classé mit 96 Parker Punkten und einem unvergleichlichen Schliff in Geschmeidigkeit, Frucht und Tannin. Der opulente 2015er Château Marquis d´Alesme mit seinem satten Brombeerbouquet (94 PP). Der ebenfalls in 2015 gekelterte Château Brane-Cantenac: facettenreich, komplex und perfekt austariert zwischen Reife, Frucht und wunderbarer Fleuri. Der gut gereifte 1996er weiße Château Coutet, der bereits mit seiner tiefen Bernsteinfarbe Appetit auf mehr macht. Aber auch jüngere Jahrgänge wie etwa der 2020er Château Croix de Labrie, ein roter St-Émilion, der durch seine unglaubliche Beerigkeit besticht und dabei im Glas fast schwarz erscheint … nur einige der „Weinjuwelen“, die es bei uns zu verkosten galt.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Besucherinnen und Besuchern für das große Interesse – und vor allem auch bei den Châteaux selbst, ohne die eine solche Mega-Verkostung von Spitzenweinen aus dem Bordelais nicht möglich gewesen wäre. À la prochaine!

Infos zu weiteren spannenden Exklusiv-Events in unserem historischen Weinkeller findet ihr auf unserer Veranstaltungsseite