Sie repräsentiert das Weingut nach außen, er wühlt am liebsten den ganzen Tag im Weinberg: so sieht die perfekte Arbeitsteilung im Hause Garcin-Lévèque aus. Hélène und Patrick verkörpern heute die Vignobles Garcin und sind damit verantwortlich für insgesamt fünf Weingüter, eines davon in Argentinien. Das 17 Hektar große Château Barde-Haut ist seit 2000 in Familienbesitz und wurde bei der Aktualisierung der Klassifikation im Jahr 2012 zum Saint-Émilion Grand Cru hochgestuft. Das Weingut liegt inmitten der Weinberge und ist mit seiner modernen, ganz in Stahl und Beton gehaltenen Kellerei schon von Weitem ein Blickfang. Hier wird sehr nachhaltig und mit Blick auf die Natur gearbeitet: Solarenergie und Windkraft versorgen das Weingut, die Trauben werden von Hand gelesen und nur mit Hilfe der Schwerkraft gepresst. Die charakteristischen Kalk-Lehmböden hier vor den Toren des UNESCO-Weltkulturerbe-Dörfchens Saint-Émilion prägen die Aromatik der Barde-Haut-Weine und machen sie äußerst langlebig. Im sehr guten Jahrgang 2018 ist die Cuvée besonders gelungen. Die Komposition aus 80 Prozent Merlot und 20 Prozent Cabernet Franc ist bemerkenswert reichhaltig und sehr kraftvoll. Hier regiert reife, dunkle Frucht. Brombeerkompott, Cassis, Pflaumenmus geben die Richtung vor, im Hintergrund Pferdesattel, mediterrane Kräuter, Kakao und mit sanften Veilchennoten dazu noch eine Extraportion Saint-Émilion-Charakter. Ein sehr vielschichtiger, durchaus selbstbewusster Rotwein, dessen langes Finale von gut strukturierten Gerbstoffen geprägt wird.