Was diesen Champagner auszeichnet haben wir Charles Bernard gefragt? „Er vibriert auf dem Gaumen, „bekamen wir zur Antwort, wodurch sich der ungewöhnliche Name schon erklärt. Man kann ihn mit sehr brut und sehr komplex umschreiben. Rote Beeren, Brioche, Mostäpfel und eine enorm salzige Mineralität mit einer funkelnd frischen Säure. Zu 25% reift der Wein in Holzfässern heran, was ihm eine feine Crèmigkeit verleiht. Der 15er ist eine Auswahl aus zwei Parzellen mit über 35 Jahre alten Rebstöcken. Spontan vergoren und ohne zusätzlichen Schwefel auf die Flasche gezogen. Fünf Jahre lang reift der Vibratis auf der Hefe, bevor er degorgiert wird. Dabei bleibt er konsequent trocken, weniger als 1 g Restzucker sind sehr extra brut. Das er trotzdem mit einer großartigen burgundisch anmutenden Finesse daherkommt, zeigt wie gut das Traubenmaterial ist, das die Bénards ernten. „Champagner ist für uns mehr Wein“, meint Charles und was er meint, ist, das man „ernsthafte“ Weine immer schon im Weinberg, Champagner aber im Keller bereitet hat. „Wir können auch dem Champagner im Keller nichts hinzufügen“, sagt er, „für uns ist der biologische Anbau auch kein Selbstzweck, er hilft uns nur die besten Trauben zu ernten und den Weinberg in ein Gleichgewicht zu bringen. Das spürt man im Idealfall dann auch im Wein.“ Wir meine der Idealfall ist hier erreicht.
Unbedingt aus einem Burgunderglas genießen. Am besten zu einem Steinbutt oder Hummer.