Im Jahr 2010 kürte der Weinführer Gault Millau den jungen Nahe-Winzer Tim Fröhlich zum „Winzer des Jahres“. Die Freude in Bockenau, wo Tim knapp 15 Jahre zuvor in das Weingut seiner Familie eingestiegen war, war groß. Damit hatten Tims Weine und seine besondere Art zu arbeiten einen echten Ritterschlag erhalten. Konsequent setzte er bereits damals auf Spontanvergärung und stellte Terroir und Mineralik vor die Frucht. Dass die Juroren so begeistert von diesem „jungen Wilden“ von der Nahe waren, lag unter anderem daran, dass er diesen Wein zur Verkostung anstellte. Einen puristischen, ungeheuer fokussierten Riesling aus der Spitzenlage Schloßböckelheimer Kupfergrube. Ein Wein, der nach inzwischen mehr als 10 Jahren fast noch mehr beeindruckt. Die von so manchem anfangs kritisierten „Sponti“-Noten sind längst einer geradezu überirdischen Harmonie gewichen, in der Mineralik und Frische die Richtung weisen. Dazu sorgen konzentrierte Anklänge von Zitrusfrüchten und reifem, exotischen Obst für Fülle, sowie eine dichte, fein ausbalancierte Struktur für Druck am Gaumen. Das ist ein Bilderbuchbeispiel eines Großen Gewächses und als solches ein wunderbarer und durchaus auch vielseitiger Speisenbegleiter.