Kaum ein anderer Ort der burgundischen Côte d’Or hat so einen legendären Ruf wie Vosne-Romanée. Die Grand Crus wie La Tâche, Richebourg oder allen voran natürlich Romanée-Conti sind so sagenumwoben wie unbezahlbar. Dabei sind auch die „einfachen“ (wobei man das Wort in diesem Zusammenhang vielleicht neu definieren müsste…) Weine der Village-Appellation sensationell gut und echte Bilderbuch-Burgunder. So wie dieser ausdrucksvolle, reinsortige Pinot Noir aus der Joseph Faiveley-Linie. Joseph machte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Domaine Faiveley und als Négociant auch die Region Burgund weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt. Die ihm gewidmeten Weine lassen legendäre burgundische Lagen und Appellationen hochleben. Keine Frage also, dass Erwan, der in siebter Generation den Familienbetrieb höchst erfolgreich auf die Höhe der Zeit gebracht hat, diesen Vosne-Romanée allerhöchste Sorgfalt angedeihen ließ. Erwan und sein Kellermeister Jérôme Flous arbeiten hier mit zugekauften, nach sehr strengen Kriterien ausgewähltem Traubenmaterial, das sie nach der Gärung für etwa 15 Monate in Eichenfässern ausbauen. Dabei wird ein größerer Anteil gebrauchter Fässer eingesetzt, um den Wein nicht mit Holznoten zu überfrachten. So kommt die wunderbare Aromatik dieses roten Burgunders bestens zur Geltung: hier klingen reife Erdbeeren, Kirschen sowie Johannisbeeren an, auch florale Nuancen zeigen sich. Höchst elegant am Gaumen, offenbart dieser Vosne-Romanée ein langes, würziges und sehr straff mineralisches Finale.