Der Monzinger Halenberg ist eine legendäre Lage und gilt vielen als eine der besten Rieslinglagen überhaupt. Unzweifelhaft ist er eines der Aushängeschilder des Anbaugebiets Nahe und gerade die Halenberg-Weine von Tim Fröhlich sorgen alljährlich für Aufsehen. Auch mit seinem 2023er GG aus der Toplage landete er einmal mehr einen echten Volltreffer. Der Jahrgang bot, wenngleich sehr trocken, beste Voraussetzungen und so konnte Tim vollreifes und sehr aromatisches Lesegut aus den steilen Vulkanverwitterungshängen holen. Noch steckt dieser Wein in seinen Kinderschuhen, noch hat die für Tims Handschrift charakteristische, an grüne Wildkräuter erinnernde Spontanvergärungsaromatik die Oberhand. Aber bereits in diesem frühen Stadium zeigt sich die große Klasse dieses Weins. Typisch Halenberg ist die reife, gelbe Frucht, die hier auf wilde Beeren und rauchige Steinnoten trifft. Das alles ist unglaublich frisch und fein nuanciert am Gaumen, im Hintergrund schwingt bis hinein ins lange Finale eine salzige, griffige Mineralik mit. Das ist großes Rieslingspiel und trägt, keine Überraschung im Hause Schäfer-Fröhlich, noch jede Menge Entwicklungspotenzial in sich.