Poggio Valente

Die Einzellage hoch oben in den Hügeln der Maremma, beim pittoresken Örtchen Pereta entwickelt sich zum toskanischen Weinwunder. Wie schafft es die Mannschaft rund um Elisabetta Geppetti, diesen Wein mit einer solchen Verlässlichkeit zu einem der besten der Toskana zu machen – vor allem in Sachen Preis-Genuss? Der Weinberg mit dem hellen Kalkstein und dem lehmigen Anteil, dem Alberese-Boden, gibt dem Wein seine Toskana-Typizität. Im etwas kühleren Jahr 2021 mit sensationeller Eleganz vebunden. Reinsortig aus Sangiovese gekeltert und mit gezähmten Fassausbau – mittlerweile nur noch in 500-600 Liter Tonneaux – zeigt er sich in seiner Jugend charmant und zugänglich. Man übersieht fast, wie gut der Wein reifen kann. Fünfzehn Jahre dürften kein Problem für ihn sein. Der 2021er zeigt sich mit dieser herrlich reifen Kirschfrucht, die die Sangiovese so verführerisch macht und den typischen Noten von Teerosen und Orangenzesten. Kein Schwergewicht – das sollte Sangiovese nie sein – eher schmeichelnd und etwas störrisch zugleich. Erstaunlich, wie lange der Wein auf dem Gaumen bleibt und wie energiegeladen er sich dabei zeigt. Beim Poggio Valente zeigt sich eine Dimension mehr. Ein großer Wein, der Einfühlungsvermögen und eine gute hausgemachte Pasta braucht.