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Pure Grenache und purer Granit. Das ist der einzigartige Ausdruck der Sierra de Gredos. Von den Weinbergen aus kann man den Blick über San Martín schweifen lassen. Weiter hinten im Blickfeld, eher an der Smog-Glocke zu erahnen, liegt Madrid. Der Wein ist eine Art spanischer Burgunder, anders kann man es nicht beschreiben. Die beiden Weinberge mit mehr als 70 Jahre alten Rebstöcken heißen La Bodega und liegen auf der Spitze des Hügels von Alvino, der direkt daneben leicht nach Westen abfällt. Das Weingut steht direkt dazwischen. Die extrem geringen Erträge der alten Reben ergeben einen feinen, komplexen Garnacha, der ausschließlich hier so gelingt: sensationelle Frische, reife Sauerkirschen, Brombeeren, herrlich fruchtig und vielschichtig am Gaumen mit feinen, präsenten Tanninen. Fernando baut den Wein minimalistisch aus, unterstützt, statt zu beeinflussen. Nicht alles wird entrappt, die Trauben spontanvergoren und dann nur in gebrauchten Fässern ausgebaut. "Die Trauben hier auf dem Hügel sind so speziell, da will ich die Frische und Finesse erhalten", meint Fernando. Holt das Burgunderglas raus, meinen wir. Auf 16 Grad temperieren und dann eine schöne Ente mit Rosmarin oder einen klassischen, spanischen Eintopf dazu. Ein Wein, der für den der Begriff "delikat" wie geschaffen scheint und ein echter Preis-Genuss-Hammer ist.