Château Léoville Poyferré

Ein reicher und kraftvoller Wein, der 2020 Léoville Poyferré, präsentiert Aromen von süßen Beeren, Blaubeerenlikör, exotischen Gewürzen, Weihrauch und cremiger neuer Eiche. Vollmundig, breit und vielschichtig, zeigt er eine tiefgründige Konzentration, wobei der großzügige Kern der Frucht nur teilweise eine kräftige Ladung süßer, pudriger und großzügig extrahierter Tannine verbirgt. Poyferré ist im Allgemeinen der ausdrucksstärkste und auffälligste der drei Léoville-Weine, aber im Jahr 2020 ist er korpulenter, breitschultriger und geheimnisvoller als gewöhnlich. Mit etwa 80 Hektar Rebfläche sind die Parzellen von Léoville Poyferré entlang des Flusses und auf dem Plateau von Saint-Julien mit denen der Familien Delon und Barton verflochten. Die Böden werden heutzutage weniger häufig und weniger tief bearbeitet, und die Umstellung auf biologische Anbaumethoden erfolgt allmählich, Parzelle für Parzelle, wobei manche einfacher zu bewirtschaften sind als andere. Die Weinbereitung umfasst eine Kaltmazeration von fünf bis acht Tagen, gefolgt von vergleichsweise langen Maischestandzeiten, und die Reifung erfolgt zu 80% in neuen Eichenfässern. Ein Teil der Fässer wird für die malolaktische Gärung verwendet. In Kombination mit einem höheren Anteil an Merlot in den Weinbergen (obwohl auch hier, wie anderswo, eine Neupflanzung mit mehr Cabernet Sauvignon erfolgt), hat dies dazu geführt, dass Léoville Poyferré die reichsten, fleischigsten und ausdrucksvollsten der drei Léoville-Weingüter hervorbringt. Obwohl er im Allgemeinen am zugänglichsten von den dreien ist, bedeutet das nicht, dass er nicht auch eine lange Lebensdauer hat.