Château Siran

Seit mehr als 170 Jahren lenkt die Familie Miailhe die Geschicke von Château Siran. Es begann alles im Jahr 1859, als Léo Barbier, der Ur-Großonkel des heutigen Besitzers keinen geringeren als den Ur-Großeltern des Malers Toulouse-Lautrec das Château abkaufte. Heute, einige Weinjahrgänge später, ist Edouard Miailhe der Herr über Siran und verantwortet zusammen mit seinem Kellerteam unter der Leitung von Marjolaine Defrance und beraten von Hubert de Boüard die Weinbereitung. Der 2018er ist eine Cuvée aus 46 Prozent Merlot, 44 Prozent Cabernet Sauvignon, 9 Prozent Petit Verdot und einem Hauch Cabernet Franc. Der vergleichsweise hohe Anteil an Petit Verdot ist eines der Geheimnisse des Châteaus und macht die tief rubinroten Weine so charakteristisch würzig. Der Wein verströmt einen sehr ansprechenden Duft mit Anklängen von Cassis, Pflaumenmus, Vanillezucker, dazu im Hintergrund Teer, frisch gemahlener Kaffee, feuchte Erde. Der Gaumen spiegelt diese Vielfalt wider: jede Menge dunkle Frucht, Gewürze, Tabakblätter, rauchige Noten, Röstaromen. Ein Wein mit sehr langem Nachhall. Kein Wunder also, dass viele Experten längst die Aufnahme dieses Châteaux‘ in die Liste der Grand Crus fordern.