Château Labégorce

In unmittelbarer Nachbarschaft von Château Margaux gelegen, ist dieses Weingut in den letzten Jahren immer wieder in den Fokus der Experten geraten. Denn was sich hier gerade entwickelt, dürfte eine der aktuell spannendsten Erfolgsgeschichten des Bordelais sein. Wie viele der großen Häuser hier im Kernland des Médoc kann auch Labégorce auf eine viele Jahrhunderte umfassende Geschichte zurückblicken, zu der zahlreiche Besitzerwechsel ebenso gehören wie die Zerstückelung des ehemals riesigen Besitzes. Im Jahr 1989 kaufte schließlich der französische Ölmagnat und Weinkenner Hubert Perrodo das Château und machte nach und nach einen wahren Vorzeigebetrieb daraus. Seit seinem tragischen Unfalltod im Jahr 2006 gehört das Weingut seiner Tochter Nathalie. Ihr gelang es in den letzten Jahren das Château zusammen mit ihrer Betriebsleiterin und Önologin Marjolaine Maurice de Coninck zu einem der Leuchttürme der Appellation zu machen und die Stilistik der Weine zu schärfen. Das stellt ihr 2018er mit viel Finesse, strahlender Frucht und einer sehr feinen Struktur unter Beweis. In der Nase sehr vielschichtig mit rauchigen und kräuterwürzigen Nuancen, dazu Lakritze, dunkle Frucht, Weihrauch. Am Gaumen geschmeidig, feine Tannine umgeben die reife und dennoch sehr elegante Frucht, langes und vollmundiges Finale. Ein wunderbarer Einstieg in die Weine von Margaux.