Wer Bordeaux sagt, darf inzwischen auch immer öfter Biodynamie sagen. Mit die Ersten, die sich diesem Ansatz widmeten, waren Denis und Stephan Adams. Die beiden amerikanischen Kunstliebhaber verliebten sich schon auf ihrer Hochzeitsreise in diese Region und entdeckten schließlich Château Fonplégade für sich. Sie kauften es im Jahr 2004 und erweckten es mit viel Energie, Liebe zum Detail und nicht unerheblichen Investitionen zu neuem Leben. Beraten von Biodynamie-Expertin Corinne Comme entstehen hier nun sehr moderne Bordeaux-Weine mit Anspruch. Das schönste Beispiel dafür ist der 2018er, den das Magazin Winespectator „sehr vielversprechend“ nennt. Tief granatrot mit violetten Akzenten verströmt er einen fast überbordenden Duft von Schwarzkirschen, wilden Himbeeren und Pflaumen, dazu kommt die klassische Aromatik einer Cuvée aus Merlot und Cabernet Franc: Kräuternoten, Zigarrenkiste, frisch gespitzter Bleistift. Am Gaumen sehr dicht, dabei samtig und vielschichtig. Hier spielen Power und Finesse sehr gut zusammen – das verdankt der Wein zum großen Teil auch dem eher ungewöhnlichen Anbau. Hier werden nicht nur die klassischen Barriquefässer eingesetzt, ein Teil des Weins reift in Betoneiern und Tonamphoren!