Um es mit Aristoteles zu sagen: bei diesem kraftvollen Rhônewein ist das Ganze zweifellos noch besser als die Summe seiner Teile. In der Tat vereint dieser Wein aus dem renommierten Château de Beaucastel alle dreizehn in der Appellation Châteauneuf-du-Pape zugelassenen Rebsorten, allen voran Grenache und Mourvèdre. Dazu kommen Syrah, Counoise und weitere, lokale Sorten. Nach dem Vorbild ihres Vater Jacques Perrin bauen Jean-Pierre und François alle Sorten einzeln aus, um so die jeweiligen Charakteristika hervorzuheben. Mourvèdre und Syrah werden in Eiche spontan fermentiert, die anderen Trauben in Betontanks vinifiziert. Erst im Anschluss werden die Grundweine dann zur Cuvée vereint, diese reift ein Jahr in Eichenfudern. Der so entstandene Wein gilt als Aushängeschild der südfranzösischen Appellation und bringt das charakteristische Rhône-Terroir zur Geltung wie kaum ein anderer. Vor allem in einem Ausnahmejahrgang wie 2017, der als trockenster seit dreißig Jahren Geschichte machte, zieht das rote Kraftpaket alle Register. Tiefrot im Glas, besticht der Château de Beaucastel mit einer Fülle expressiver dunkler Frucht, hinterlegt von Lorbeer- und Aniswürze, floralen Nuancen, dunkler Schokolade und rauchigen Akzenten. Lebhaft und fein strukturiert am Gaumen, zeigt er eine beeindruckende Länge. Ein wahres Monument, das dank dem hohen Mourvèdre-Anteil bereits jetzt große Freude bereitet – und dazu noch bestes Alterungspotenzial birgt.