Mit seinen Pinot Noirs zeigt Markus Molitor, dass man ihn und seine Weine bei weitem nicht nur auf Riesling beschränken sollte. Im Brauneberger Klostergarten stehen seine Spätburgunder in Steillagen auf Schieferböden. Obwohl man hier streng genommen nicht von Spätburgunder sprechen sollte, handelt es sich doch um Klone von französischen Pflanzen, also tatsächlich im besten Sinn um Pinot Noir.
Der Wein zeigt deutlich sein Terroir, aber nicht in dem Sinn, dass er sonnenbetankt und schwerfällig ist, sondern er lässt sie durch eine feine Mineralik hervorscheinen. Die Aromen von schwarzen Beeren sind prägnant, bleiben aber stets fein und klar aufgelöst. Am Gaumen von gemäßigter Fülle aber: lang, lang, lang. Dieser Wein wird sich noch für Jahre entwickeln und besser werden.