
„Warum sollten wir einen einfachen Trinkwein erzeugen?“ Diese Frage stellte uns Giancarlo Pacenti, als wir ihn besucht haben und tatsächlich fiel uns darauf keine gute Antwort ein. Zwar gibt es einen Rosso di Montalcino von Siro Pacenti, was sonst als Zweit- oder Einstiegswein von Weingütern aus der Brunello-Gegend gilt, aber bei Giancarlo ist selbst der schon ein herausfordernder, dichter und komplexer Wein.
Das Geheimnis beim Weingut Siro Pacenti ist das Alter der Rebstöcke. Denn Giancarlo verkauft allen Wein, der von Pflanzen unter 15 Jahren stammt, ohnehin als Fassware. Mit 15 Jahren dürfen die Trauben dann in den Rosso, während die Rebstöcke für den Vecchie Vigne, also den „Alte Reben“, fast so alt sind, wie die DOCG Brunello selbst: 35 Jahre.
Giancarlo nutzt für den Ausbau Barrique-Fässer von einer französischen Tonnelerie, deren Fässer auch im Burgund benutzt werden. So erlangt er eine fein-subtile Holznote, ohne die Frische seines Sangiovese in Vanille zu ertränken.
Steckbrief Siro Pacenti
Inhaber, Kellermeister & Betreibsleiter: Giancarlo Pacenti
Gründungsjahr: 1970
Place: Unterhalb von Montalcino
Weißweinreben: Keine
Rotweinreben: Sangiovese
Weinberge: 24 ha
Jahresproduktion: 60.000 Fl.
Stil: Kraftvolle, gut strukturierte Rotweine mit langer Lagerfähigkeit
Terroir: Pelagrilli , nördlich von Montalcino : Lehm und Sand, etwas kühler
Piancornello, südlich von MOntalcino: sehr Mineralhaltig, mit Kalksteinen durchsetzt
Lieblingswein: Brunello di Montalcino Vecchie Vigne, weil er so expressiv ist und damit die beiden Seiten des Brunello darstellt und es die ältesten Rebstöcke unseres Weinguts sind.
Besonderheit: Sehr strenge Selektion die schon während der Traubenreife beginnt. Giancarlo überlegt immer wie er die traditionelle Herstellungsweise durch moderne Technik unterstützen kann.
Besuch am Weingut: Nach Anmeldung, Montags bis Freitags von 9 bis 12:00 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.