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Markus Molitor

Markus Molitor hat eine Mission, als er 1984 das elterliche Gut übernimmt: Lagentypische, einzigartige und lagerfähige Weine möchte er machen. Eben solche Weine, die die Mosel einmal weltberühmt gemacht haben. Nun, nachdem Molitor im WineAdvocat als bestbewertestes Weingut Deutschlands geführt wird hat er das und noch mehr erreicht. Der Weg dahin war harte Arbeit und der Drang nach Perfektionismus. “Hier geht keine Flasche raus ohne das der Chef nicht für alles sein ok gegeben hat”, erzählt uns der Vertriebsleiter des Weingutes Harald Rinsche, “alle Arbeiten im Weinberg, die Ernte, die Pressung, Füllung und auch den Verkauf, alles überwacht der Chef persönlich. Das ist hier eigentlich ein Ein-Mann-Unternehmen.” Und so wie er das sagt, lässt er keinen Zweifel daran, dass es so ist und dass er die Omnipräsenz des Weingutschefs auch irgendwie bewundert.

Schon seit 8 Generationen beschäftigt sich die Familie Molitor mit dem Thema Wein, aber mehr als Händler von Fassweinen. “So was um 2 Hektar hatte ich 1984”, meint Markus. Da war er 20 und die Zeit war so, dass man der Meinung zu sein hatte deutscher Wein ist schrecklich und Landwirt auf steilen, rutschigen Schieferhängen ist kein ordentlicher und vor allem auch kein Zukunftsberuf. Drei Jahrzehnte später hat er fast 50 Hektar in 15 verschiedenen Top-Lagen der Mosel und die Weinkenner in aller Welt raunen sich den Namen heimlich hinter vorgehaltener Hand zu. Von vornherein war ihm klar, dass die Weinwelt an der Mosel nicht neu erfunden werden musste. Man brauchte sich bloß auf das zu konzentrieren was die Winzer 100 Jahre vorher gemacht hatten und es mit neuem, modernen Leben zu füllen. Ebenso klar war, dass dieses keine „Start-Up Easy zum Millionär“-Erfolgsgeschichte werden würde. Wer Wein macht wie bei Molitor, macht ihn nicht zum schnellen Konsum, sondern für später. Und wann später ist, dass weiß man nie so ganz genau. Aber er macht auch nicht den Eindruck, als käme es ihm wirklich darauf an. Erfolg ist für ihn dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Und im Wein braucht man für den Erfolg vor allem Geduld, was jedoch eine fast vergessene Tugend zu sein scheint in unserer schnelllebigen Welt. 

Markus Molitor und sein Team, denn das mit der One-Man-Show bedeutet wohl eher, dass sich alle, die hier arbeiten ziemlich kompromisslos dem Markus-Molitor-Ziel “große Moselweine” verschrieben haben, sind richtige Riesling Zauberer. Markus Molitor macht aber auch Rotwein - Pinot Noir, Spätburgunder. Und wer der Meinung ist, an der Mosel solle nur Riesling wachsen hat das noch nicht probiert!  

Das Molitor System

Wer so eigensinnige, einmalige Wein macht und aus jeder Lage in jeder Kategorie das Beste herauskitzeln will, kommt mit einem starren System kaum zu Recht. Daher gibt es bei Molitor ein eigenes System, dass sich an die beiden gängigen, dem offiziellen Prädikatswein-System und dem Lagenweinsystem des VDP anlehnt.

Geschmack

Es gibt einen Farbcode für den Geschmack. Wobei die Grenzen von trocken zu feinherb oder fruchtig und edelsüß sich weniger nach den Analysewerten, als dem wirklichen Geschmack richten. Eine weiße Kapsel erhalten die trocken schmeckenden Weine, die grüne Kapsel die feinherben Weine und die fruchtigen und edelsüßen werden mit einer Goldkapsel versehen (Ist im Gegensatz zu den VDP Weingütern nicht als Wertung gemeint). 

Lagen & Prädikate

Fast alle Weine bei Molitor tragen eine Lagenbezeichnung. Ohne Lage gibt es nur den Hauswein, der Haus Klosterberg heißt, den Schiefersteil und die Alten Reben. Da Markus Molitor eine ziemlich einzigartige Kollektion von 15 Top-Lagen an Mosel und Saar hat, schreibt er sie auch alle drauf. Vielleicht etwas verwirrend, aber man kann sich ja durchtrinken und klüger werden. Natürlich produziert man hier auch alle Prädikate und schreibt sie auch bei den trockenen und feinherben Weinen auf das Etikett. Dabei gibt es trockene und feinherbe bis zur Auslese. Markus Molitor treibt es aber noch weiter auf die Spitze. Da man aus einer Lage auch mal zwei trockene, feinherbe oder edelsüße Auslesen machen kann, gibt es noch ein „ein bis drei Sterne System“, dass eine Art interner Klassifizierung darstellt und einfach übersetzte werden kann. Ohne Stern = sehr gut, * = außergewöhnlich, ** = next to heaven, *** = now you are in.

Jahrgänge

In der Regel folgen die Weine des letzten Jahrgangs im Sommer und Herbst. Man sollte aber besser sagen: einige Weine. Denn viele Flaschen schlummern in den Kellern des Klosterbergs und warten darauf besser zu werden. Das können Weine sein, die es schon einmal gab oder auch welche die noch nie jemand außerhalb des Weingutes zu probieren bekommen hat. Wann was freigegeben wird, entscheidet der Chef von Fall zu Fall, auch die Mengen, die zwischen homöopathisch und erstaunlich schwanken können. Für Vertrieb, Buchhaltung und Marketing ein Alptraum, für den entdeckungsfreudigen Weinfreund himmlisch.

Kompliziert? Jawohl. Man könnte aber auch sagen, wer es einfach will, soll etwas anderes trinken, es gibt ohnehin nie genug von den Molitor-Weinen. Andererseits, möchten wir ja nicht, dass sie einige der größten Weinerlebnisse auf dieser Erde verpassen.

Markus Molitor hat eine Mission, als er 1984 das elterliche Gut übernimmt: Lagentypische, einzigartige und lagerfähige Weine möchte er machen. Eben solche Weine, die die... mehr erfahren
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Markus Molitor

Markus Molitor hat eine Mission, als er 1984 das elterliche Gut übernimmt: Lagentypische, einzigartige und lagerfähige Weine möchte er machen. Eben solche Weine, die die Mosel einmal weltberühmt gemacht haben. Nun, nachdem Molitor im WineAdvocat als bestbewertestes Weingut Deutschlands geführt wird hat er das und noch mehr erreicht. Der Weg dahin war harte Arbeit und der Drang nach Perfektionismus. “Hier geht keine Flasche raus ohne das der Chef nicht für alles sein ok gegeben hat”, erzählt uns der Vertriebsleiter des Weingutes Harald Rinsche, “alle Arbeiten im Weinberg, die Ernte, die Pressung, Füllung und auch den Verkauf, alles überwacht der Chef persönlich. Das ist hier eigentlich ein Ein-Mann-Unternehmen.” Und so wie er das sagt, lässt er keinen Zweifel daran, dass es so ist und dass er die Omnipräsenz des Weingutschefs auch irgendwie bewundert.

Schon seit 8 Generationen beschäftigt sich die Familie Molitor mit dem Thema Wein, aber mehr als Händler von Fassweinen. “So was um 2 Hektar hatte ich 1984”, meint Markus. Da war er 20 und die Zeit war so, dass man der Meinung zu sein hatte deutscher Wein ist schrecklich und Landwirt auf steilen, rutschigen Schieferhängen ist kein ordentlicher und vor allem auch kein Zukunftsberuf. Drei Jahrzehnte später hat er fast 50 Hektar in 15 verschiedenen Top-Lagen der Mosel und die Weinkenner in aller Welt raunen sich den Namen heimlich hinter vorgehaltener Hand zu. Von vornherein war ihm klar, dass die Weinwelt an der Mosel nicht neu erfunden werden musste. Man brauchte sich bloß auf das zu konzentrieren was die Winzer 100 Jahre vorher gemacht hatten und es mit neuem, modernen Leben zu füllen. Ebenso klar war, dass dieses keine „Start-Up Easy zum Millionär“-Erfolgsgeschichte werden würde. Wer Wein macht wie bei Molitor, macht ihn nicht zum schnellen Konsum, sondern für später. Und wann später ist, dass weiß man nie so ganz genau. Aber er macht auch nicht den Eindruck, als käme es ihm wirklich darauf an. Erfolg ist für ihn dem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Und im Wein braucht man für den Erfolg vor allem Geduld, was jedoch eine fast vergessene Tugend zu sein scheint in unserer schnelllebigen Welt. 

Markus Molitor und sein Team, denn das mit der One-Man-Show bedeutet wohl eher, dass sich alle, die hier arbeiten ziemlich kompromisslos dem Markus-Molitor-Ziel “große Moselweine” verschrieben haben, sind richtige Riesling Zauberer. Markus Molitor macht aber auch Rotwein - Pinot Noir, Spätburgunder. Und wer der Meinung ist, an der Mosel solle nur Riesling wachsen hat das noch nicht probiert!  

Das Molitor System

Wer so eigensinnige, einmalige Wein macht und aus jeder Lage in jeder Kategorie das Beste herauskitzeln will, kommt mit einem starren System kaum zu Recht. Daher gibt es bei Molitor ein eigenes System, dass sich an die beiden gängigen, dem offiziellen Prädikatswein-System und dem Lagenweinsystem des VDP anlehnt.

Geschmack

Es gibt einen Farbcode für den Geschmack. Wobei die Grenzen von trocken zu feinherb oder fruchtig und edelsüß sich weniger nach den Analysewerten, als dem wirklichen Geschmack richten. Eine weiße Kapsel erhalten die trocken schmeckenden Weine, die grüne Kapsel die feinherben Weine und die fruchtigen und edelsüßen werden mit einer Goldkapsel versehen (Ist im Gegensatz zu den VDP Weingütern nicht als Wertung gemeint). 

Lagen & Prädikate

Fast alle Weine bei Molitor tragen eine Lagenbezeichnung. Ohne Lage gibt es nur den Hauswein, der Haus Klosterberg heißt, den Schiefersteil und die Alten Reben. Da Markus Molitor eine ziemlich einzigartige Kollektion von 15 Top-Lagen an Mosel und Saar hat, schreibt er sie auch alle drauf. Vielleicht etwas verwirrend, aber man kann sich ja durchtrinken und klüger werden. Natürlich produziert man hier auch alle Prädikate und schreibt sie auch bei den trockenen und feinherben Weinen auf das Etikett. Dabei gibt es trockene und feinherbe bis zur Auslese. Markus Molitor treibt es aber noch weiter auf die Spitze. Da man aus einer Lage auch mal zwei trockene, feinherbe oder edelsüße Auslesen machen kann, gibt es noch ein „ein bis drei Sterne System“, dass eine Art interner Klassifizierung darstellt und einfach übersetzte werden kann. Ohne Stern = sehr gut, * = außergewöhnlich, ** = next to heaven, *** = now you are in.

Jahrgänge

In der Regel folgen die Weine des letzten Jahrgangs im Sommer und Herbst. Man sollte aber besser sagen: einige Weine. Denn viele Flaschen schlummern in den Kellern des Klosterbergs und warten darauf besser zu werden. Das können Weine sein, die es schon einmal gab oder auch welche die noch nie jemand außerhalb des Weingutes zu probieren bekommen hat. Wann was freigegeben wird, entscheidet der Chef von Fall zu Fall, auch die Mengen, die zwischen homöopathisch und erstaunlich schwanken können. Für Vertrieb, Buchhaltung und Marketing ein Alptraum, für den entdeckungsfreudigen Weinfreund himmlisch.

Kompliziert? Jawohl. Man könnte aber auch sagen, wer es einfach will, soll etwas anderes trinken, es gibt ohnehin nie genug von den Molitor-Weinen. Andererseits, möchten wir ja nicht, dass sie einige der größten Weinerlebnisse auf dieser Erde verpassen.

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