An dem Namen Dorli Muhr führt kein Weg vorbei, wenn man sich für Rotwein aus Österreich interessiert. Mittlerweile steht sie auch allein auf den Etiketten, der Name ihres früheren Ehemannes Dirk van der Niepoort ist verschwunden. Den Weinen hat das nicht geschadet, vielleicht sogar im Gegenteil. Oder die pfiffige Dorli hat sich einen besonders guten Jahrgang für den Namenswechsel ausgewählt? Jedenfalls gehören ihre Weine vom Spitzerberg im Gebiet Carnuntum im tiefsten Osten Österreichs zu den von internationalen Kritikern am höchsten geschätzten Tropfen. So ist sie regelmäßig in James Sucklings Liste der zehn besten Blaufränkisch vertreten (sie hatte sogar schon zwei von zehn Weinen in der Liste), bei Parker wird ihr Syrah höher geschätzt, im Vergleich der Rebsorte stehen ihre Weine Jahrgang für Jahrgang ganz oben – und höher als die meisten Blaufränkisch des Landes, das bisher eigentlich nicht für die Paraderebsorte der Rhône stand.
Der Spitzerberg liegt relativ einzeln zwischen den Ausläufern der Karpaten und der Alpen. Verglichen mit diesen massiven Gebirgen kann man kaum von einem Berg sprechen, aber die Bewohner der Gegend lieben ihren Kalkfels trotzdem. Hier geht eigentlich immer ein Wind, der die Trauben auch in den sehr warmen Sommermonaten kühlt und sie nach Regenfällen wieder schnell trocknet. Das alles gemeinsam ergibt ein faszinierendes, kleines Weinbaugebiet, das vor allem durch seine Rotweine glänzt, die hier ganz außergewöhnlich werden. Dafür das beste Beispiel sind Dorli Muhrs Weine, die schon mit der Basis-Cuvée Carnuntum größtes Wein-Vergnügen bieten. Voller Eleganz und Lebendigkeit. Vor allem aber und das zeichnet ihre Weine aus wie keine zweiten: Länge, Länge, Länge!