Domaine de la Janasse
Die Domaine de la Janasse ist wohl das, was man als traditionelles Familienunternehmen bezeichnet. Zuerst übernahm 1967 Aimé Sabon die ersten 15 Hektar Land seines Vaters. Ehrgeizig wie er ist, kaufte er immer, wenn sich eine Gelegenheit ergab, weiteres Land hinzu. Und auch als sein Sohn Christophe 1991 und 2001 seine Tochter Isabelle nach ihren Studien der Önologie in das Weingeschäft ihres Vaters einstiegen, entwickelte sich die Domaine de la Janasse ständig weiter.
Die Sabons wissen um die Kostbarkeit und Besonderheit des Terroirs an der südlichen Rhône mit den lehm- und kalkhaltigen Böden, den festen, runden Kieselsteinen, dem Mikroklima und günstigen Lagen. Es sind beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Weinanbau. Und so ist es nur ein schlüssige Folge, dass die Domaine de la Janasse heute zu den bekanntesten und herausragenden Weingütern im Châteauneuf-du-Pape zählt.
Zwischenzeitlich hat Aimé seinem Sohn Christophe die Geschäftsführung übergeben, doch er selbst hat sich noch nicht ganz aus dem Geschäft zurückgezogen. Die Arbeit im Weinberg, die das ganze Jahr erfolgt, aber ab Ende August bis in den Oktober hinein ihre Hochphase erlebt, übernimmt er wie eh und je mit. Sie ist geprägt von der Liebe zu den Trauben. Aimé und seine Kinder überlassen nichts dem Zufall. Die erste Auswahl erfolgt maschinell. Doch die zweite Sortierung unter den strengen Augen von Aimé, Christophe und seiner Schwester Isabelle ist für das Trio unerlässlich, denn für sie ist es wichtig, nur die besten Trauben für ihre Weine auszuwählen.
Bei dieser zweiten Sortierung begutachten sie die Intaktheit und Gesundheit von Stängeln, Schalen und Samen. Die Qualität der Trauben ist entscheidend für die Weinproduktion, lautet ihr Credo. So können etwa Trauben vom selben Hang je nach Standort unterschiedliche Reifeprozesse durchlaufen. Auf der Domaine de la Janasse werden sie deshalb in verschiedenen Tanks und Fässern gelagert.
Heraus kommen so erstklassige Weine wie der la Janasse Vieilles Vignes Châteauneuf-du-Pape oder der Côtes du Rhône Village "Terre d'Argile", vollmundig und frisch von edlem Abgang. Es ist das Terroir, aber auch die zum Teil über 100 Jahre alten Reben, die die Weine von der Domaine de la Janasse dermaßen hervorstechen lassen. Und nicht zuletzt ist es der liebevollen Arbeit der Sabons geschuldet.
In der Region sind 13 Traubensorten anerkannt. Wie der Winzer sie einsetzt, bleibt ihm überlassen. Für einige Sorten wie den Cuvée Chaupin setzt Aimée beispielsweise ausschließlich die Grenache ein. Ihre kräftige zuweilen leuchtende Farbe, gipfelt in einem fruchtigen Aroma, das sich mit dunkler Schokolade, mediterranen Kräutern und ein wenig Lakritz beschreiben lässt.
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