Das Weingut der Barone Ricasoli, das Castello di Brolio gehört zu den ganz großen Klassikern des Chianti. Das Bild des Castello, das die Florentiner einst zum Schutze gegen ihren Erbfeind Siena, errichtet haben, kennt jeder Toskana-Freund. Hier war es auch, dass man ein erstes Mal festlegte, welche Rebsorten ein Chianti denn enthalten darf. Große Geschichte also. 1972 hatte die Familie das Weingut an einen international tätigen Weinkonzern verkauft und der setzte, wie damals alle im Chianti auf Masse statt Klasse. Francesco Ricasoli der 32. Baron auf Castello di Brolio, eigentlich gelernter Werbefotograph, war das Elend irgendwann leid. Er setzte alles daran das Weingut wieder zurückzukaufen, die Heimat seiner Familie wieder zu dem zu machen was sie einst war der Vorreiter für große Chianti Weine.
Im Jahre 1993 war es so weit, das Weingut gehörte wieder der Familie Ricasoli, die hier ja schließlich schon seit 1141 residierte. Er machte sich direkt ans Werk und wenn es auch keine Chianti-Revolution war, so beeinflusste er den Stil des neuen Chianti doch ganz wesentlich. In geringen Mengen wurden auch Cabernet-Sauvignon und Merlot als Cuvée Partner für die Chianti-Rebsorte Sangiovese angebaut. Sie lösten einige andere Rebsorten ab die traditionell die Cuvée Partner der Sangiovese waren und von deren Qualität Francesco und sein Team nicht so überzeugt waren. Neben dem Chianti Classico Brolio, dem Hauswein sozusagen wurde ein neuer Top-Chianti aus der Taufe gehoben. Der einfach Castello di Brolio genannte Wein sollte sozusagen die Spitze dessen darstellen was in der Region und mit den Lagen des Weinguts möglich ist. Jetzt gibt es noch zwei zusätzliche besondere Cru-Weine. Da ist einmal der Colledila, nicht nur ein Wein aus einer einzelnen Lage, ein echter Cru also, was für die Toskana schon ungewöhnlich genug ist, auch noch ein reiner Sangiovese, was viel Fingerspitzengefühl braucht. Ein großer Wein in dem wir die Zukunft des Spitzen-Chianti verkörpert sehen. Außerdem gibt es noch den Casalferro. Das was man früher einmal einen Supertuscan nannte, denn er ist zu 100% aus der Merlot Traube. "Aber der Merlot passt zu uns", meint Frnaceso Ricasoli, "und er steht hier in einer so tollen Lage, dass wir einfach einen Cru-Wein daraus machen mussten." Ergänzt wird das Sortiment seit 2013 durch einen Chianti Classico Riserva, also ein wenig back to the roots. Ein herrlich duftender, ansprechender Wein, der mehr von einer großartigen Freundlichkeit geprägt ist als vom Anspruchsdenken ein großer monolithischer Wein für die Garde der Verkostungsfreaks zu sein. Ein Wein der das alte Versprechen des Chianti einlöst, seine Trinker einfach glücklich zu machen.
Steckbrief Barone Ricasoli - Castello di Brolio
Inhaber: Francesco Ricasoli
Kellermeister: Carlo Ferrini
Region, Ort: Toskana, Chianti Classico, Gaiole, Castello di Brolio
Gründungsjahr: 1141
Rebsorten rot: Sangiovese, Merlot, Cabernet Sauvignon, Colorino, Petit Verdot
Stilistik: elegante Chianti, mir einem modernen Anklang, Top-Weine mit deutlichem Terroir-Charakter
Produktion: 2,5 Mio Fl./Jahr
Rebfläche: ca. 230 ha
Lieblingswein von Francesco Ricasoli: Castello di Brolio weil er die Quintessenz von Intensität und Eleganz bietet.
Besonderheit: Der Stammsitz ist das schönste Schloss der Toskana. Das Castello und das Weingut können besucht werden. Es gibt eine Osteria und eine kleine Bar.
Das Weingut der Barone Ricasoli , das Castello di Brolio gehört zu den ganz großen Klassikern des Chianti . Das Bild des Castello, das die Florentiner einst zum...
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Das Weingut der Barone Ricasoli, das Castello di Brolio gehört zu den ganz großen Klassikern des Chianti. Das Bild des Castello, das die Florentiner einst zum Schutze gegen ihren Erbfeind Siena, errichtet haben, kennt jeder Toskana-Freund. Hier war es auch, dass man ein erstes Mal festlegte, welche Rebsorten ein Chianti denn enthalten darf. Große Geschichte also. 1972 hatte die Familie das Weingut an einen international tätigen Weinkonzern verkauft und der setzte, wie damals alle im Chianti auf Masse statt Klasse. Francesco Ricasoli der 32. Baron auf Castello di Brolio, eigentlich gelernter Werbefotograph, war das Elend irgendwann leid. Er setzte alles daran das Weingut wieder zurückzukaufen, die Heimat seiner Familie wieder zu dem zu machen was sie einst war der Vorreiter für große Chianti Weine.
Im Jahre 1993 war es so weit, das Weingut gehörte wieder der Familie Ricasoli, die hier ja schließlich schon seit 1141 residierte. Er machte sich direkt ans Werk und wenn es auch keine Chianti-Revolution war, so beeinflusste er den Stil des neuen Chianti doch ganz wesentlich. In geringen Mengen wurden auch Cabernet-Sauvignon und Merlot als Cuvée Partner für die Chianti-Rebsorte Sangiovese angebaut. Sie lösten einige andere Rebsorten ab die traditionell die Cuvée Partner der Sangiovese waren und von deren Qualität Francesco und sein Team nicht so überzeugt waren. Neben dem Chianti Classico Brolio, dem Hauswein sozusagen wurde ein neuer Top-Chianti aus der Taufe gehoben. Der einfach Castello di Brolio genannte Wein sollte sozusagen die Spitze dessen darstellen was in der Region und mit den Lagen des Weinguts möglich ist. Jetzt gibt es noch zwei zusätzliche besondere Cru-Weine. Da ist einmal der Colledila, nicht nur ein Wein aus einer einzelnen Lage, ein echter Cru also, was für die Toskana schon ungewöhnlich genug ist, auch noch ein reiner Sangiovese, was viel Fingerspitzengefühl braucht. Ein großer Wein in dem wir die Zukunft des Spitzen-Chianti verkörpert sehen. Außerdem gibt es noch den Casalferro. Das was man früher einmal einen Supertuscan nannte, denn er ist zu 100% aus der Merlot Traube. "Aber der Merlot passt zu uns", meint Frnaceso Ricasoli, "und er steht hier in einer so tollen Lage, dass wir einfach einen Cru-Wein daraus machen mussten." Ergänzt wird das Sortiment seit 2013 durch einen Chianti Classico Riserva, also ein wenig back to the roots. Ein herrlich duftender, ansprechender Wein, der mehr von einer großartigen Freundlichkeit geprägt ist als vom Anspruchsdenken ein großer monolithischer Wein für die Garde der Verkostungsfreaks zu sein. Ein Wein der das alte Versprechen des Chianti einlöst, seine Trinker einfach glücklich zu machen.
Steckbrief Barone Ricasoli - Castello di Brolio
Inhaber: Francesco Ricasoli
Kellermeister: Carlo Ferrini
Region, Ort: Toskana, Chianti Classico, Gaiole, Castello di Brolio
Gründungsjahr: 1141
Rebsorten rot: Sangiovese, Merlot, Cabernet Sauvignon, Colorino, Petit Verdot
Stilistik: elegante Chianti, mir einem modernen Anklang, Top-Weine mit deutlichem Terroir-Charakter
Produktion: 2,5 Mio Fl./Jahr
Rebfläche: ca. 230 ha
Lieblingswein von Francesco Ricasoli: Castello di Brolio weil er die Quintessenz von Intensität und Eleganz bietet.
Besonderheit: Der Stammsitz ist das schönste Schloss der Toskana. Das Castello und das Weingut können besucht werden. Es gibt eine Osteria und eine kleine Bar.